Linseröm* – Down under – Teil 4

Ganz nach dem Aussie-Motto „No worries“ ist Autofahren in down under eine recht entspannte Angelegenheit. Nun gut, sehen wir mal von den ersten Fahrten im Linksverkehr mitten durch Melbourne ab, wo der Göttergatte innerhalb von fünf Minuten gleich fünf massive Verkehrsvergehen beging, die in Deutschland in Summe vermutlich zum sofortigen Führerscheinentzug geführt hätten.

Anarchie im Straßenverkehr! Juchhu! Der revolutionäre Teil meiner deutschen Beamtenseele frohlockt.

Unsere Pracht-Karosse

Aber abgesehen von der leicht hektischen Anfangsphase macht es Spaß. Spätestens am zweiten Tag wollte ich auch mal ans Steuer, zumal der Leihwagen gar kein Leihwagen war, sondern ein Schiff!

Ein Riesenteil mit Schnick und Schnack, locker mal zwei Nummern zu groß für unsere kleine Reisegruppe, so auch nicht gebucht, so aber bekommen. Nun denn, ehe ich mich schlagen lassen, fahre ich doch auch mal SUV. Was heißt fahren? Eher so … segeln … gleiten.

Die auf der Landstraße vorgeschriebenen 100 km/h sind allerdings leicht überschritten. Da muss man schon ein bisschen aufpassen. Oder wird auch mal von der auf der Gegenseite parkenden Polizei angeblinkt.

Bremsen, Honey, bremsen!
Und zu schnell sollte man eh nicht sein, da man sonst die Kängurus am Wegesrand leicht übersieht. In der Tat hüpfen die manchmal recht unmotiviert über die Straße. Die Schilder die vor „crossing wildlife“ warnen, haben ganz offensichtlich ihre Bewandtnis, so oft wie wir Kängurus oder auch Wombats am Straßenrand haben liegen sehen, was wie ich finde, eine makabre, aber auch äußert gelungene Überleitung zum nächsten Thema ist.

 

 *Rheinisch für „links herum“ und Gegenteil von reseröm 🙂

 

Fortsetzung folgt

 

Text und Fotos: ©Andrea Steffen