Vor allem Leserinnen werden sich in den Geschichten wiederfinden.
Immer schimmert zwischen den 26 humorvoll erzählten Kurzgeschichten aber auch ein bisschen Lebensphilosophie durch. Meine Lieblingsgeschichte ist übrigens die von Frau Fritze. Frau Fritze ist 90, hat die Liebe ihres Lebens gefunden und wieder verloren, hat zehn Weltmeister- und zwanzig Euromeister-Titel im Schwimmen. Was daran so besonders ist? Die Liebesgeschichte dahinter, die ist ganz einfach herzerwärmend.Herr Sträter macht frei
Tach Herr Sträter!
Ich meine, das mit der bipolaren Zwerchfellentzündung aufgrund überanstrengter Lachmuskeln am Tag nach Deinem Auftritt in der formschönen Allzweckhalle von Willich, das will ich Dir mal nicht ankreiden. Aber das mit dem Buch jetzt ist ein Tacken zu viel.
Und so kauft sie für ihre Mutter an Muttertag, also nicht an Muttertag direkt, denn da sind die Läden ja zu, wenn es nicht gerade einer dieser vollkommen unnötigen und vermaledeiten verkaufsoffenen Sonntage ist, an denen jeder bloß guckt und eh nix kauft und Mütter deshalb an Supermarktkassen sitzen müssen, obwohl sie lieber von ihren Kinder zum Muttertag richtig gute Bücher geschenkt bekommen würden. Und Eistorte mit Stracciatella-Streuseln oben drauf.
Wo war ich? Ach ja, gute Bücher, also nichts Historisches mit geschichtlichen Hintergrund oder tausend Seiten lange Essays über peitschenschwingende Schatten von Grau, reisende Kühlschränke – falsch, das Buch ist gut – oder das Liebesleben der Amöbe im arktischen Paläozoikum. Ausgesucht und bezahlt im richtigen Buchladen mit röchelnden… Hatten wir das schon? Gut, das führt ja jetzt auch zu nichts. Oder? Doch.
Alle meine Wünsche
„Alle meine Wünsche“ von Grégoire Delacourt erzählt von Jocelyne, einer Frau mittleren Alters, die im nordfranzösischen Arras betulich einen Kurzwarenladen und eine ebenso betuliche Ehe führt. Ihre Leidenschaft …
Von Schwarzhaarigen, Wigald Boning und dem Glück von Second Hand-Büchern
Es tut mir leid. Ehrlich. Es sollte first hand sein, ganz bestimmt. Ein Geschenk.
Fundstück vor dem REWE |
Seit 1999 sammelt er Einkaufszettel. Was heißt sammelt? Wer durchwühlt dafür Supermarktmülleimer, klettert in Parkplatzrabatten herum und nervt Anverwandte und Freunde mit seiner Leidenschaft. Daraus entstanden ist ein überaus wortwitziges und schlaues Buch, das die tiefsten Tiefen und höchsten Höhen menschlicher Begierden, Bedürfnisse und Banalitäten anhand von Einkaufszetteln analysiert.
Gummis, Fleischwurst, Toilettenpapier, Rhabarber-Kuchen |
Der strategische Klassiker |
Shades of Gray
Das Buch war ein Geschenk, ein lieb gemeintes Geschenk. Ein bisschen An- und Aufregung kann ja nicht schaden! Und ich gebe zu, dass ich die über 600 Seiten nach zwei Tagen durchhatte. Was mich trieb? Jedenfalls keine Triebhaftigkeit im natürlichen Sinne, sondern der naive Glaube, dass die Story vielleicht doch noch erstaunliche Entwicklungen, gar Überraschungen bereithält. Mein Fehler, doch immer wieder an das Gute zu glauben.
Ständig ist sie außerdem damit beschäftigt rot zu werden, wahlweise feuerrot, puterrot, dunkelrot. Wie wäre es denn mal mit samtrot? Dazu werden andauernd die Augen gerollt, was aber zur Folge hat, dass Ana dann ganz, ganz böse von ihrem Sklavendompteur bestraft werden muss. Und dann dieser Quatsch mit der „inneren Göttin“. Also ich kenne nur innere Organe.