Tag 2– Das Kind erhellte meinen Morgen mit der Aussage „Alter, siehst Du fertig aus!!!“, woraufhin ich lapidar antwortete „Eine Nacht im Auto ist halt nun mal kalt und hart.“
Nachdem ich mittels einer heißen Dusche meine Knochen wieder entgrätet hatte, fuhr ich Brötchen holen, d.h. ich wollte.
Die Heckscheibe war mit Tau benetzt. Für sowas hat man einen Heckscheibenwischer. Die Frage ist nur, wie man ihn bedient. Ich schnipste, drückte, presste, klickte, tippte den rechten Hebel neben dem Lenkrad in alle Richtungen. Was sich nicht rührte war der Heckscheibenwischer. Aber wozu gibt es Betriebsanleitungen?
Da war was zu lesen von „Off“, „On“, „High“, „Low“, Tippwischen (vermutlich tip washing), Wisch-Wasch-Automatik (hat die Waschmaschine auch, oder?), Intervallschaltung, beheizbare Scheibenwischerdüsen und der Empfindlichkeit des Regen-Lichtsensors gefolgt vom Austausch der Frontscheibenwischblätter. Und dann folgt ein Kapital über die automatische Abblend-Dingens-Bummens vom Rückspiegel.
Fein! Und wo bitte steht was über den Heckscheibenwischer? Nirgends.
Der Beetle hat nämlich keinen.
Ich lief die 100 m zum Bäcker.
Ganz ohne Heckscheibenwischer |
Text und Foto: ©Andrea Steffen
Fortsetzung folgt