Fünf Mark für keinen Haarschnitt

Mein Oppa, Teppich knüpfend auf dem Balkon

Am folgenden Samstag machte ich mich also ausnahmsweise schon eine halbe Stunde früher auf den Weg zu meiner Omma zum Haaremachen. Das lief ab wie gehabt. Für den Haarschnitt von Oppa Karl hatte ich eine halbe Stunde eingeplant. Also eher für seinen Haarkranz.Einmal Pläte polieren. Das sollte doch wohl nicht so schwer sein, zumal Oppa weitaus unkomplizierter mit seiner verbleibenden Haarpracht umging als meine Omma. Männer sind da irgendwie lockerer.

 

Ältere. Oder?

Wie auch immer, Oppa brauchte weder den Spiegel als Kontrolle, noch wollte er sich vorher die Haare waschen. „Ach watt. Trockenschnitt wie immer.“ Also rückte sich Oppa den Küchenstuhl mitten in der Küche zurecht und nahm Platz. Ich drapierte Ommas grünen Frisierumhang um ihn herum. „Fünf Mark für keinen Haarschnitt“ weiterlesen