Abenteuer Airbnb

Das Bett war klasse, keine Frage

Reisen ist Abenteuer. Nicht immer. Aber immer wieder.

Über Airbnb hatte ich bereits einmal im letzten Jahr eine Bleibe im geliebten Domburg gebucht.

Was war das für ein wunderbare kleines Knusperhäuschen mit allem, was das Leben und einen Urlaub insbesondere schön macht: ein gemütliches Sofa, keine kleine aber voll ausgestattete Küche mit Geschirrspüler, einen ausreichend großen Essplatz, ein bequemes, große Bett, Wandschränke zum Unterbringen von Kleidung und Zeugs und Dings und Bums und ein kleines Bad mit Dusche. Außerdem eine Terrasse mit Möbeln, von der immer ein Teil in der Sonne und einer im Schatten lang. Ein kleines Raumwunder, was auch noch äußerst stilsicher und mit hochwertigen Möbeln eingerichtet war. Und zu allem Überfluss waren Domburg und Strand in wenigen Minuten zu erreichen.

Mit anderen Worten: Besser geht’s nicht! Fazit: direkt wieder gebucht für dieses Jahr.

Mit dieser positiven Erfahrung sicherte mir ein kleines Appartement im Kölner Süden für eine Fortbildung, weil ich einfach keinen Bock auf den täglichen Stau rein und raus hatte. Und auf die Hetze und den Stress schon gar nicht.

Die Beschreibung las sich wie folgt:

„Willkommen in Köln in dieser gemütlichen und modernen Wohnung. Hier findest du ein großes Bett, eine kleine Küche und du hast dein eigenes Bad. Außerdem gibt es alles Wichtige, was man für einen angenehmen Aufenthalt in Köln braucht, kurz oder lang. Der Standort ist im Herzen der Kölner Südstadt gelegen. Du bist in ca. 10 Minuten in der Stadt mit der Bahn oder zu Fuß am Rhein, sowie innerhalb von ca. 20 Minuten bei der Kölner Messe.“

Die Fotos zeigten ein ansprechendes Ambiente.

Ergo: Klick und gebucht.

Und bei der Anreise begann dann mein kleines Abenteuer. Als erstes musste ich den über Ampido in der Nähe gebuchten Parkplatz finden. Im Stockdustern! Das war sozusagen vorgezogenen Ostern für mich, aber ich bin fündig geworden.

Leider hing – ich erwähne nur ganz nebenbei Amsterdam und das Bahnfahren – meine Blase aufgrund einer ordentlichen Kaffeeportion während der Anreise auf halb Acht. Jetzt aber nichts wie … ja wohin denn eigentlich? Der Kompass von  Google Maps drehte sich irgendwie im Kreis. Ich hatte Glück. Ein netter junger Mann wies mir den Weg und schon wenige Minuten später stand ich vor dem Objekt meiner Begierde.

In der Beschreibung stand: „Links im Eingangsbereich ist ein kleiner Tresor angebracht. Hier gibst Du den Code XYZ ein und dann entnimmst du den Schlüssel Nr. 5 für dein Appartement. Es ist das mittlere im 5. Stock. Ein Aufzug bringt dich nach oben.“

Hier irgendwo muss er sein, der Tresor!
GEFUNDEN!!!

Also dann, Blase ignorieren und Tresor suchen.

Suchen… suchen… suchen. Gefunden! Von der Größe einer Zigarettenschachtel, gut getarnt und erstaunlich weit oben an der Wand.

Fein!

 

Bis zu dem Zeitpunkt, wo das Licht ausging. Aha, Bewegungsmelder. Ich hüpfte x-beinig ein wenig herum und das Licht ging  wieder an. Wie war noch mal die Nummer zum Öffnen des Tresors? Ah ja! Moment.

Licht aus!

Boah-nee-ey! Ich hüpfte wieder. Dieses Mal noch x-beiniger. Licht an. Die Ziffern am Tresor waren ziemlich klein. Also Lesebrille rausgekramt. Und …

Licht aus!

Verdammt. Okay, also Handy rausgekramt. Kann ich eigentlich kurz hier im Hinterhof in die Büsche?

NEIN! Denn mit Sicherheit würde dann sofort das Licht anspringen.

Statt dessen hüpfte ich von einem Bein aufs andere, hielt mein Handy samt Taschenlampe auf den Tresor und nach gefühlten 20 Minuten endlich die Schlüssel in der Hand.

Seufz!

Irgendwie bekam ich die Haustür auf, der Aufzug kam im Schneckentempo nach unten gezuckelt. Leider enthielt er keine Toilette. Meine Knie waren zwischenzeitlich zusammengewachsen. Mein Gepäck und ich zockelten nach oben. Die Tür ließ sich glücklicherweise sofort öffnen.

Und dann. KEIN Licht!

Fortsetzung folgt ;-).

 

©Text und Fotos: Andrea Steffen