Immer noch Tag 1
Nachdem ich also ausreichend gefahren bin und gesungen hatte, schoss ich Fotos mit dem Handy und versandte sie an alle möglichen Freunde, auf dass sie grün vor Neid werden konnten. Wurden sie nicht. Sie freuten sich einfach mit mir! Was mich wiederum freute.
Anschließend ließ ich jedem, der Interesse hatte, eine kleine Probefahrt zuteil werden – als Beifahrer versteht sich.
Eine Nachbarin kam vorbei: „Ich habe mal Eure gelbe Tonne mitgebracht, aber eigentlich wollte ich nur Dein neues Auto bestaunen.“ Sie war hin und weg und schickte sofort den Gatten zum Gucken, damit er sich darauf einstimmen könne, welches Auto dann als nächstes angeschafft werden solle.
Die zweite Nachbarin war gerade dabei ihre Weihnachtsdeko abzuschmücken und maulte ein wenig, dass ich den Wagen nicht bei ihr in der Einfahrt geparkt hätte. Dann hätte sie wenigstens ein bisschen das Gefühl, es könnte ihrer sein.
Ihr Mann kommentierte: „Fehlt nur noch das Blaulicht oben drauf.“ Stimmt, ich sollte noch mal mit dem Autohaus reden.
Das Kind kam, bescheinigte dem Beetle eine gewisse Coolness und faltete die langen Beine auf den Rücksitz, um zu verkünden: „Ich fahre nur vorne“, was mich veranlasste zu erwidern „Mit! MITFAHREN! Als Beifahrer, versteht sich.“
Als der Gatte vorschlug, man könne das Auto auch einer schiffsähnlichen Taufe unterziehen, entriss ich ihm die Flasche und soff sie aus. Infolgedessen konnte das Auto von der einzigen zulässigen Fahrzeugführerin an diesem Tag nicht mehr bewegt werden.
Text und Fotos: ©Andrea Steffen
Fortsetzung folgt
Liebe Tate!
Danke! Auch für den Tipp, aber im Moment kann ich mir nur vorstellen, das Kind ans Steuer zu lassen, wenn ich Valium eingeworfen habe, abgesehen davon, dass das Kind den Führerschein erst noch machen muss ;-))
Das KIND wird vorne fahren wollen 😉 Und das Mutterherz wird irgendwann nach-ge-beeeen….ich spreche da aus Erfahrung.
Glückwunsch zum tornadoroten Geschoss, neidlos aber beeindruckt !
LG Tate